Behandlungsfehler können schwerwiegende Folgen für Patienten haben und in vielen Fällen zu körperlichen und emotionalen Schocks führen. Wenn medizinische Maßnahmen nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden, kann dies nicht nur gesundheitliche Komplikationen, sondern auch einen erheblichen Vertrauensverlust in das Gesundheitssystem verursachen. In solch kritischen Situationen ist schnelles Handeln von großer Bedeutung. Ein wichtiges Werkzeug für Patienten und deren Angehörige ist das Gedächtnisprotokoll. Dieses Protokoll hilft, die Geschehnisse um den Behandlungsfehler systematisch festzuhalten und spielt eine entscheidende Rolle bei der Dokumentation und der Geltendmachung der Ansprüche auf Schadensersatz und Schmerzensgeld.
Dieses Protokoll sollte folgende Punkte umfassen:
- Persönliche Daten: Name, Adresse, Geburtsdatum und Kontaktdaten.
- Behandlungsdaten: Informationen über den behandelnden Arzt/behandelnde Ärzte/ ggf. Pflegepersonal, Datum und Uhrzeit der Behandlungen sowie den Ort.
- Behandlungsverlauf: Detaillierte Beschreibung der Symptome vor der Behandlung, des Behandlungsablaufs und dem Verhalten der beteiligten Personen.
- Behandlungsfehler: Konkrete Schilderung des vermuteten Fehlers, Zeitpunkt und Reaktionen des medizinischen Personals.
- Folgen und Beschwerden: Beschreibung der gesundheitlichen Folgen, Verlauf der Beschwerden und weitere Arztbesuche/Nachbehandler.
- Zeugen: evtl. Kontaktdaten von Zeugen und deren Beobachtungen.
Es ist wichtig, das Protokoll nach dem Vorfall so zeitnah wie möglich zu erstellen und es regelmäßig zu aktualisieren. Darüber hinaus sollten relevante Beweismittel gesammelt werden, wie medizinische Unterlagen und Fotos von Verletzungen.
Durch eine strukturierte und zeitnahe Aufzeichnung der relevanten Informationen können Betroffene ihre Rechte effektiver wahren und die notwendigen Schritte einleiten, um für die erlittenen Schäden angemessen entschädigt zu werden.