tipico ist einer der größten Anbieter von Online-Glücksspiel in Deutschland. Nach außen hin tritt das maltesische Unternehmen als seriöser und verantwortungsbewusster Wettanbieter auf. Doch ein Blick hinter die Fassade zeigt, dass der Glücksspielriese in der Vergangenheit immer wieder wegen Verstoßes gegen geltendes Recht verurteilt wurde. Was genau sich tipico zu Schulden kommen lassen hat und wie Sie Ihre Wetteinsätze zurückbekommen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Glücksspiel ohne Lizenz bei tipico

Um in Deutschland legal Glücksspiel anbieten zu können, brauchen Unternehmen eine entsprechende Lizenz – auch Konzession genannt. Lange Zeit beschränkten sich die Behörden bei deren Erteilung auf das physische Glücksspiel abseits des Internets. Erst seit Ende 2020 gibt es Konzessionen auch für Online-Angebote von Wettanbietern. Und genau das wird vielen Betreibern jetzt zum Verhängnis.

tipico sowie weitere Branchenvertreter begannen schon deutlich früher mit ihrem digitalen Geschäft. Die erste Webseite von tipico ging bereits 2005 an den Start – ohne deutsche Glücksspiellizenz. Jahrelang hat sich das maltesische Unternehmen also rechtswidrig auf Kosten seiner Spielerschaft bereichert. 

Noch heute laufen wegen der fehlenden Lizenz mehrere Gerichtsprozesse gegen tipico. Besonders prominent ist ein Verfahren, das aktuell vor dem Bundesgerichtshof (BGH) und dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig ist. Dort geht es vor allem um die Frage, ob und wie es sich auswirkt, wenn die Glücksspielbehörden schon längst eine Lizenz hätten erteilen müssen, dies aber europarechtswidrig nicht getan haben. Eine endgültige Entscheidung beider Gerichte steht in diesem Fall noch aus.

Konkrete Urteile gegen tipico gibt es dagegen schon von Landes- und Oberlandesgerichten. So hat zum Beispiel das Oberlandesgericht Karlsruhe mit Urteil vom 19. Dezember 2023 einem Spieler fast 134.000 Euro zugesprochen, weil tipico keine deutsche Glücksspiellizenz vorweisen konnte.

BGH gibt grünes Licht für Entschädigungen

Dass Wettanbieter wie tipico so lange gegen geltendes Glücksspielrecht verstoßen konnten, lag unter anderem daran, dass eine klare Rechtsprechungslinie, die die Betreiber zur Verantwortung gezogen hat, fehlte. Erst im März vergangenen Jahres konnte sich der BGH in einem Hinweisbeschluss endlich einmal ausführlich zu Rückerstattungen von Spielschulden aus Online-Sportwetten äußern. 

Das Signal aus Karlsruhe ist eindeutig: Die Richter:innen sind gewillt, geprellten Spieler:innen ihre verlorenen Wetteinsätze zuzusprechen, wenn sie auf Anbieterseite Rechtsverstöße entdecken. Obwohl Deutschlands höchstes Zivilgericht noch kein Urteil in der Sache erlassen hat, sind die spielerfreundlichen Feststellungen, die in dem Hinweisbeschluss getroffen wurde, für die unteren Instanzen trotzdem bindend. Wettfans haben – nicht zuletzt wegen der häufig nicht vorhandenen Lizenzen – somit gute Chancen auf Rückerstattungen. 

Jetzt Wetteinsätze zurückfordern!

Wenn auch Sie in den vergangenen Jahren bei tipico oder einem anderen Anbieter Geld verzockt haben, stehen Ihre Chancen auf Rückforderung sehr gut. Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf. Zusammen mit unserem Partner gamesright setzen wir uns für die Rechte von Spieler:innen ein und helfen Ihnen bei der Durchsetzung Ihrer Rechte!