Zwischen den weiten Kiefernwäldern und Feldern der Lüneburger Heide verläuft die A 7 in Richtung Hannover auf einem Abschnitt, der vermeintlich unauffällig wirkt – doch bei Kilometer 39,5, kurz vor der Ausfahrt Soltau-Ost, wartet eine der diskretesten stationären Geschwindigkeitsmessstellen Niedersachsens. Die Fahrbahn senkt sich leicht, umschlossen von dichter Vegetation und eingerahmt von flachen Böschungen. Es ist ein Streckenabschnitt, der durch seine landschaftliche Ruhe viele Autofahrer zur Entspannung verleitet – und häufig auch zur unbewussten Tempoverschärfung. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt hier bei 120 km/h, ein Limit, das gerade im Übergang zwischen dichterem Fernverkehr und der Anbindung an den Heidekreis schnell überschritten wird. Die Messanlage ist gut versteckt am rechten Fahrbahnrand postiert, abgeschirmt durch Schutzplanken, Gebüsch und die topografische Senke. Ihre Wirkung entfaltet sich wortwörtlich „aus dem Nichts“ – viele Fahrer realisieren erst bei Zustellung des Bußgeldbescheids, dass sie an dieser Stelle überhaupt kontrolliert wurden.

Moderne Technik, aber nicht unfehlbar: Schwachstellen der Messung

Zum Einsatz kommt hier typischerweise das PoliScan Speed-System – ein fest installiertes LIDAR-Messgerät, das Fahrzeuge per Laserimpuls scannt und anhand der Signallaufzeit Geschwindigkeit und Position errechnet. Die Anlage kann mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwachen und dokumentiert die Ergebnisse automatisiert. Doch trotz dieser Technikoffensive gibt es zahlreiche Punkte, an denen die Genauigkeit leidet.

Ein wiederkehrender Kritikpunkt ist die Spurzuordnung. Auf mehrspurigen Strecken – wie bei Soltau-Ost – kann es zu parallelem Fahrverhalten kommen: Pkw auf der Überholspur, Lkw auf der rechten Spur, dazwischen Einfädelungsverkehr von der Anschlussstelle. In solchen Konstellationen ist es für das Gerät nicht immer eindeutig nachvollziehbar, welches Fahrzeug den Messwert verursacht hat. Schon ein minimaler Versatz in der Aufstellung oder ein Reflexionsfehler durch die Fahrbahnbegrenzung kann zu einer fehlerhaften Zuweisung führen.

Hinzu kommen Umwelteinflüsse, die auf den ersten Blick marginal erscheinen, aber technisch erheblich sind: nasse Fahrbahnen, Nebel, Blendlicht oder sogar reflektierende Fahrzeuglacke können die Qualität des zurückgesendeten Lasersignals beeinflussen – mit Folgen für die Richtigkeit der Geschwindigkeitsermittlung. Besonders kritisch: Viele Geräte speichern keine vollständigen Rohmessdaten. Das bedeutet, dass eine nachträgliche Überprüfung durch Sachverständige entweder nicht möglich oder nur eingeschränkt zulässig ist. In einem gerichtlichen Verfahren ist das ein schwerwiegender Mangel.

Außerdem sind formale Aspekte entscheidend: Ist das Gerät korrekt geeicht? Entspricht die Software der zugelassenen Version? Wurde die Aufstellung gemäß den Herstellerangaben dokumentiert? Fehlt einer dieser Nachweise, kann ein Bußgeldbescheid rechtlich erfolgreich angefochten werden.

Fachlich geprüft: Dr. Maik Bunzel macht Messungen angreifbar

Fachanwalt Dr. Maik Bunzel ist auf die Prüfung und Anfechtung fehlerhafter Geschwindigkeitsmessungen spezialisiert – insbesondere an stark frequentierten Autobahnstellen wie der A 7 bei Soltau-Ost. Er analysiert gemeinsam mit technischen Sachverständigen sämtliche Details einer Messung: von der Aufstellung der Anlage über die Kalibrierung bis hin zur konkreten Bildauswertung.

Dazu fordert Dr. Bunzel sämtliche verfügbaren Unterlagen an – darunter das digitale Messprotokoll, Geräteeichung, Software- und Schulungsnachweise – und prüft diese auf Unstimmigkeiten. Die Erfahrung zeigt: Viele Messfehler werden erst durch eine solche Tiefenanalyse sichtbar. Und schon kleinere formale Mängel können genügen, um das Messergebnis zu entkräften – mit der Folge, dass Bußgeldbescheide aufgehoben oder Sanktionen reduziert werden.

Für Betroffene mit einer Verkehrsrechtsschutzversicherung besteht dabei in der Regel kein finanzielles Risiko. Die Kosten für anwaltliche Beratung und technische Gutachten werden meist vollständig übernommen – ein starkes Argument für alle, die nicht einfach zahlen, sondern sich zur Wehr setzen wollen.

Sichern Sie Ihre Rechte – jetzt Messung prüfen lassen

Wurden Sie bei Kilometer 39,5 der A 7 in Fahrtrichtung Hannover, bei der Ausfahrt Soltau-Ost, geblitzt? Dann lassen Sie Ihre Messung von Dr. Maik Bunzel überprüfen. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de und holen Sie sich eine professionelle Einschätzung – bevor ein potenzieller Messfehler zu Bußgeld, Punkten oder Fahrverbot führt. Ihre Rechte verdienen Fachkompetenz.