Warum Sie bei Briefen von Commerzbank & Sparkasse lieber zweimal hinschauen sollten |
Sie holen nichtsahnend Ihre Post aus dem Briefkasten – zwischen Werbung und Rechnungen liegt ein seriös wirkender Brief von Ihrer Bank. Offizielles Logo, förmlicher Ton, QR-Code inklusive. Klingt wichtig. Ist es aber leider nicht. Denn immer häufiger stecken hinter solchen Schreiben nicht Ihre echte Bank, sondern findige Betrüger. Diese sogenannten Phishing-Briefe (sprich: Fischefang auf Datenbasis) sind keine neue Masche – aber aktuell besonders gefährlich. Statt per E-Mail oder SMS versuchen Kriminelle inzwischen, ihre Opfer mit täuschend echten Briefen in die Falle zu locken. Und: Die Betrugsmasche Brief funktioniert erschreckend gut. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was es mit der neuen Masche namens Quishing auf sich hat, wie Sie diese Art von Phishing-Briefen (z. B. von „Commerzbank“ oder „Sparkasse“) erkennen – und wie Sie sich schützen. |
Was ist Quishing? Und warum scannen so viele Leute den falschen Code? |
Die neueste Schummelei im Reich der Datenräuber heißt Quishing. Klingt wie ein Modegetränk, ist aber in Wahrheit eine clevere Mischung aus „QR-Code“ und „Phishing“. Phishing bedeutet: Kriminelle versuchen, an Ihre vertraulichen Daten zu kommen – zum Beispiel Ihre Onlinebanking-Zugangsdaten. Früher passierte das meist per E-Mail, heute eben auch per klassischem Brief. Und beim Quishing spielt der QR-Code die Hauptrolle: Sie bekommen einen Brief, der aussieht, als käme er von Ihrer Bank. Darin steht zum Beispiel: Klingt technisch – aber vertrauenswürdig. Also wird der Code mit dem Smartphone eingescannt – und schon landet man auf einer gefälschten Webseite, die aussieht wie die echte Seite der Commerzbank oder Sparkasse. Dort wird man freundlich gebeten, seine Zugangsdaten einzugeben. Was viele nicht wissen: Mit diesen Informationen haben die Betrüger freien Zugriff aufs Konto. Ein echter Fall: Auch bei der Sparkasse kursieren ähnliche Briefe. Dort heißt es dann etwa: Das Problem: Diese Briefe wirken glaubwürdig – und treffen viele Menschen vollkommen unvorbereitet. |
Wie erkenne ich Phishing Briefe und was kann ich dagegen tun? |
Zum Glück gibt es ein paar Hinweise, an denen Sie erkennen können, ob ein Brief wirklich von Ihrer Bank stammt – oder nur so tut. Diese Alarmzeichen sollten Sie stutzig machen: Unpersönliche Anrede: Wenn Sie nicht mit Namen angesprochen werden, sondern nur mit „Sehr geehrter Kunde“, ist Vorsicht angesagt. Unverlangter Brief: Wenn Sie keinen Kontakt zur Bank hatten und plötzlich Post mit dringenden Aufforderungen bekommen, lieber Finger weg. QR-Code mit Aufforderung zur Dateneingabe: Banken fordern Sie selten (eigentlich: nie!) per Brief auf, QR-Codes zu scannen und persönliche Daten einzugeben. Drohungen & Zeitdruck: Formulierungen wie „letzte Chance“ oder „sofort handeln, sonst wird Ihr Konto gesperrt“ sind Klassiker im Betrüger-Handbuch. Frage nach sensiblen Daten: Keine Bank der Welt wird Sie schriftlich nach Ihrer PIN, TAN oder Ihrem Passwort fragen. Niemals. Punkt. Was Sie stattdessen tun sollten:✅ Nicht scannen. Nicht klicken. Nicht eingeben. Klingt hart – ist aber sicher.✅ Rufen Sie Ihre Bank an – über die offizielle Telefonnummer. Nicht die Nummer im Brief! ✅ Prüfen Sie die Website-Adresse ganz genau, falls Sie doch dort gelandet sind. Schon kleine Abweichungen können verräterisch sein. ✅ Melden Sie verdächtige Briefe der Polizei oder Ihrer Bank. So helfen Sie auch anderen. |
Und was gibt’s sonst noch für Phishing-Methoden? |
Quishing ist leider nur ein Trick aus dem bunten Werkzeugkasten der Cyberkriminellen. Hier kommen drei weitere gängige Maschen, die derzeit im Umlauf sind: 📱 Smishing: Das ist Phishing per SMS. Eine Nachricht kommt angeblich von Ihrer Bank oder der Post, mit einem Link zu einer „wichtigen Mitteilung“. Dahinter steckt oft eine Fake-Seite, auf der Ihre Daten abgefischt werden. 📞 Vishing: Dabei klingelt das Telefon. Am Apparat: ein vermeintlicher Bankberater, der freundlich, aber bestimmt nach Ihren Zugangsdaten fragt – z. B. weil es angeblich ein Sicherheitsproblem gibt. Achtung: Das ist ein Fake! 📧 Klassisches E-Mail-Phishing: Immer noch verbreitet – Mails mit Links zu gefälschten Webseiten. Der Unterschied zu Quishing: Hier sehen Sie wenigstens den Link und können ihn prüfen. Beim QR-Code geht das nicht. |
Hilfe bei Phishing-Verdacht – Wir sind für Sie da |
Phishing-Briefe, Quishing, Smishing... so langsam reicht’s, oder? Wenn Sie unsicher sind, ob ein Brief echt ist, oder wenn Sie bereits auf eine Phishing-Betrugsmasche per Brief hereingefallen sind – melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen dabei: Rufen Sie uns an unter 04202 638370 Keine Sorge, wir scannen auch keine QR-Codes – sondern hören einfach zu. Dieser Artikel ist stark vereinfacht und dient lediglich zu Informationszwecken. Eine individuelle Beratung mit einem Rechtsanwalt ist zu empfehlen! |
Link zum Originalartikel:
Mehr zum Thema “Phishing Briefe”:
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Quellen zum Thema “Phishing Briefe”:
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Eine Organisation, der Sie vertrauen können
Phishing Briefe: Achtung, Briefkastenfalle! Wenn die „Bank“ per Post Ihre Daten will
2025/04/02

Hermann Kaufmann
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Rechtsanwalt Hermann Kaufmann | Fachanwalt für Bank-und Kapitalmarktrecht | Insolvenzrecht und Baurecht
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